Bella Italia

Schon beim Frühstück sehen wir Brindisi. Schnell einen wirklich leckeren Latte Macchiato und ein süßes Teilchen und dann geht’s wieder aufwärts. Am Stiefel hoch natürlich!

Auch nach unserer 4. Schiffsreise mit Grimaldi-Lines gibt es nichts zu meckern. Auch im Herbst werden wir noch einmal Grimaldi buchen. Unser ursprünglicher Plan war ja die komplette Anreise auf dem Landweg zu machen, aber mit 2 getrennten Fahrzeugen ist das wahrscheinlich nicht so entspannt.

Um 9 Uhr sind wir vom Schiff und wollen die Mittagspause bei Chieuto am Stiefelsporn verbringen.

Vor 4 Wochen waren wir hier noch ganz alleine. Damals hat es allerdings fürchterlich gestürmt und geregnet.

Diese Gegend ist noch relativ wenig zugebaut

Auf großen Steinplatten kann man die Aussicht genießen.

Nach einem Strandspaziergang wollen wir noch 270 km bis Offagna fahren und dort heute Abend Pizza essen gehen. Das haben wir letztes Frühjahr schon gemacht und es hat uns dort sehr gut gefallen. Offagna ist ein mittelalterliches Dörfchen in der Provinz Marken mit kleinen Gässchen und einer imposanten Festung

Wir finden die Pizzeria 4 Rioni sehr lecker.

Das Örtchen ist total unspektakulär und trotzdem total bezaubernd.

1 Fährhafen Igoumenitsa N 39° 29′ 20,4″ O 20° 15′ 26,7″
2 Fährhafen Brindisi N 40° 38′ 47,9″ O 17° 57′ 32,6″
3 Spiaggia di Marina di Chieuti N 41° 55′ 20,2″ O 15° 9′ 51,6″
4 Offagna N 43° 31′ 25,7″ O 13° 26′ 11,9″

Strecke der Fähre: 235 km (Luftlinie)
Strecke insgesamt: 580 km

Abschluss

Der morgen beginnt ganz gemütlich, Mina hat da ja ihre spezielle Routine.

Minas Morgen-Programm: Kneippsche Anwendungen

Danach Ausruhen!

Wir laden unsere Surfsachen ins Haus und nehmen noch einmal Maß.

Surflager Koronisia

Noch ein bisschen die Aussicht genießen!

Die Bougainvilae

Tolle Rose

Passionsblumen

Wir sind ganz wehmütig. Das Inselchen fehlt uns jetzt schon. Wir versorgen noch 2 Streuner-Gruppen weil wir zu viel Futter für Bilbo gekauft hatten.

Anschließend geht es nach Kerentza. Das haben wir schließlich Mina so versprochen.

Wir haben noch einen wunderschönen Abend in Kerentza und beschließen, dass wir mit der Drepano-Beach-Tradition abschließen müssen. Hier ist es schöner und ruhiger und die Polizei meckert nicht.

1 Koronisia N 39° 0′ 43,4″ O 20° 55′ 10,9″
2 Paralia Kerentza N 39° 12′ 51,7″ O 20° 29′ 11,0″
3 Fährhafen Igoumenitsa N 39° 29′ 20,4″ O 20° 15′ 26,7″

Strecke insgesamt: 137 km

Alles wird eingemottet

Heute ist unser letzter Tag in Koronisia für dieses Frühjahr. Wir kommen erst im September wieder und daher müssen wir alles einpacken und noch einmal überall Maß nehmen. Wir wollen den letzten Abend noch am Strand verbringen. Wir lieben unsere Elsa und die kuschelige Enge und die großartige Aussicht in die Welt.

Die Hälfte der Küche wird schon mal entsorgt, weil wir uns ein Bild von der Wand dahinter machen wollen.

Und mit ein bisschen Fantasie kann man sich schon vorstellen, dass es mit einer neuen weißen Küche gleich viel besser aussieht. Der hässliche Fliesenspiegel muss auch noch weg und dann wird das schon.

Nach getaner Arbeit drehen wir noch eine Abschiedsrunde.

Wer entdeckt unser Haus?

Auch das Kite- und Surf-Equipment wird bis zum September eingemotet.

Die letzten zwei Zitronen von unserem Baum.

Aber hier wächst schon die nächste Generation und die können wir dann im Herbst ernten.

Und wenn alles gut geht, können wir im Herbst auch Trauben ernten.

Für unseren letzten Abend in Koronisia fahren wir mit dem Wohnmobil nochmal an den Strand.

Koronisia

Leider geht unsere Reise wieder einmal viel zu schnell dem Ende entgegen.

Erst muss Mina diesen Superstrand noch einmal genießen. Recht hat sie!

Danach schauen wir uns noch Uwes neue Entdeckung an: Eine Höhle, die man mit SUP erkunden kann.

Heute müssen wir nach Arta, weil wir vergessen haben uns beim Wasserversorger Deya zu melden. Das müssen wir heute noch nachholen. Und unsere Stromrechnung müssen wir auch noch bezahlen. Wir haben uns das einfach mit Dauerauftrag vorgestellt, aber das kennt man hier scheinbar nicht oder Uwe hat verkehrt nachgefragt. Danach haben wir uns einen Latte Macchiato verdient, setzen uns noch in ein Straßen-Café und genießen die Sonne. Tatsächlich entdecken wir auch noch einen gut sortierten Sanitär-Laden mit Armaturen, Waschbecken und Duschtassen nach unserem Geschmack und einen Glaser für Duschwände und zufällig auch noch einen Laden mit Badheizkörpern. Die Liste der Dinge, die wir zu Hause besorgen müssen, wird also kürzer. Anschließend geht es zurück nach Koronisia, Wäsche waschen und alle Flächen noch einmal genau vermessen, damit wir zuhause beraten und planen können.

Unsere Fähre geht am Freitag und am Sonntag sind wir noch einmal zu Hause.

1 Paralia Kerentza N 39° 12′ 51,7″ O 20° 29′ 11,0″
2 Koronisia N 39° 0′ 43,4″ O 20° 55′ 10,9″

Strecke insgesamt: 99 km

Zurück auf das griechische Festland

Heute wollen wir uns noch Lefkimmi anschauen und dann von dort die Fähre zurück nach Igoumenitsa nehmen.

Unser Übernachtungsplatz in der Marina von Lefkimmi.

Dahinten am Horizont ist irgendwo Igoumenitsa.

Aber zuerst schauen wir uns noch Lefkimmi-Stadt an.

Es liegt malerisch an einem Kanal, der zum Meer führt. Bevor es zur Fähre geht, müssen wir aber noch in einen korfiotischen Baumarkt. Kaum zu glauben! Hier gibt es Waschbecken zum Mitnehmen! Wieder einen Schritt weiter! Armaturen gibt es auch, aber nicht nach unserem Geschmack. Wir sind schon wählerisch. Aber Armaturen sind ja klein und passen ins Wohnmobil. Wir können halt nicht wie Sisi Aufträge an Stararchitekten erteilen. Wir müssen uns um alles selbst kümmern. Angeblich soll Sisi mit ihrem Haus, als es fertig war nicht glücklich gewesen sein. Sie hat dann vorgegeben, das Klima nicht mehr zu vertragen. Ihre Kinder waren in vielen Jahren auch nur 2 Mal dort. Franzerl war nie dort! Wer weiß?

Vor Abfahrt der Fähre haben wir noch über eine Stunde Zeit, daher setzen wir uns mal wieder in eine Hafenkneipe und trinken Frappé.

Total lecker für eine Hafenkneipe!

Guacamole-Sandwich

Unsere Fähre, die Agia Triada.

Dieses Mal stehen wir nicht auf dem Open Deck, aber wir kennen ja den Weg schon. Für Klaustrophobiker war das dieses Mal nichts!

Pünktlich um 16 Uhr sind wir am Kerentza-Strand. Hier übernachten wir.

Kerentza ist wirklich großartig und wir haben es nur entdeckt, weil Mina sooo viele Pausen vom Fahren braucht.

Uns beschleicht so langsam die Wehmut. In einer Woche sind wir schon wieder zu Hause.

1 Lefkimmi Marina N 39° 26′ 52,1″ O 20° 3′ 36,4″
2 Paralia Kerentza N 39° 12′ 51,7″ O 20° 29′ 11,0″

Strecke der Fähre: 19 km
Strecke insgesamt: 66 km

Auf den Spuren von Sisi

Heute wird gaaanz viel besichtigt: Altstadt, Mon Repos, Mäuseinsel und Achilleion. Erstaunlicherweise war es in der Nacht absolut ruhig.

Wir haben ja direkt unterhalb der neuen Festung geschlafen. Sie ist aus dem 16. Jahrhundert und wirkt sehr beeindruckend.

Festung aus dem 16. Jahrhundert

Der Kreuzfahrt-Hafen liegt direkt davor.

Vorbei am Fischerei-Hafen geht es in die Altstadt.

Es werden Piratentouren angeboten.

Die Altstadtgassen sind malerisch, aber obwohl es noch Vorsaison ist, schon sehr voll.

Wir spitzen gerne in Hauseingänge

Hübsche Kirchen

Sieht gemütlich aus!

Heute wurde hier die kleine Konstantina Zoe getauft.

Saint Spyridon aus dem 15.Jahrhundert mit dem höchsten Glockenturm auf den ionischen Inseln.

Die alte Festung aus dem 5.Jahrhundert

Und durch die Altstadt geht es wieder zurück zum Wohnmobil.

Museum

Überall gibt es Kitsch und Krimskrams

Danach fahren wir zur Mäuseinsel mit Kloster.

Auch hier haben die Fellnasen alles im Blick

So eine gemütliche Baumeinfassung hätte Carmen auch gerne.

Bei Mon Repos dem Geburtshaus von Prinz Philipp gibt es leider keine Parkplätze. Daher fahren wir gleich zum Achilleion, Sisis Ferienhaus.

Das Haus kann nur von außen besichtigt werden, weil die Renovierung irgendwie nicht voran geht.

So sah die Eingangshalle aus.

Sterbender Achilles mit Pfeil in der Ferse

Ein toller Park mit Aussicht bis Korfu-Stadt

Der siegreiche Achilles, ursprünglich waren die Speerspitze und der Helm vergoldet, aber davon ist nichts mehr zu sehen.

Die neun Musen der griechischen Mythologie

Sisi kaufte alle umliegenden Grundstücke bis zur Küste, damit sie mit dem Schiff anreisen konnte. Mittlerweile sind die Bäume leider so groß geworden, dass man das Meer nur noch vom oberen Balkon sehen kann.

Dienstbotenhaus

Dann geht es noch eine halbe Stunde weiter in den Süden in den kleinen Fischerei-Hafen Molos.

Nach dem Tag mit vielen Eindrücken, genießen wir die Ruhe im Hafen.

1 Néo Froúrio N 39° 37′ 31,6″ O 19° 54′ 50,4″

2 Kloster Vlacherna N 39° 35′ 23,8″ O 19° 55′ 1,6″
3 Achilleion N 39° 33′ 45,9″ O 19° 54′ 15,0″
4 Lefkimmi Marina

Strecke insgesamt: 52 km

Nordkap

Also natürlich nicht das Richtige! Wir wollten eigentlich zum Nordkap von Korfu – das Cape Drastis. Nach den Fahrberichten anderer Wohnmobil-Fahrer entscheiden wir uns dagegen, so malerisch das Ganze auf Fotos auch aussieht. Erschwerend kommt dazu, dass heute nur über dem Nordzipfel Wolken hängen und man bis zu den Aussichtspunkten 40 Minuten über Stock und vor allem Stein kraxeln müsste. Das können wir den älteren Hundedamen nicht zumuten.

Unser nächstes Ziel in 22 km Entfernung heißt daher Mermaid-Rock und Canal d’Amour bei Sidari. Für diese Strecke braucht man schon 40 Minuten. Man kann sich also vorstellen, wie holprig und kurvenreich die Straßen sind. Man müsste hier als Frau durch eine Höhle den Canal d’Amour schwimmen, um den Traummann zu finden. Gut, dass Carmen sich das sparen kann.

Die Felsenstrände sind auch bei trübem Wetter sehr malerisch und die Kneipen chic und hip, der Ort selbst ist grenzenlos hässlich.

Wir kommen gerade noch trockenen Fußes aus der Kneipe und dann schüttet es wie blöd. Wir bewegen uns in östliche Richtung auf die albanische Küste zu.

Eigentlich wollten wir noch auf den Pankrator, den höchsten Berg Korfus und zu einem Lost Place, einem verlassenen Dorf in den Bergen, aber bei dem Regen ist das erst einmal zu gefährlich. Wir machen eine gemütliche Mittagspause mit Spaziergang, weil es nun aufgehört hat zu regnen.

Also fahren wir nach Korfu-Stadt (Kerkyra). Für eine Kleinstadt mit 32000 Einwohnern haben wir ein ruhiges Plätzchen unterhalb der neuen venezianischen Festung gefunden.

Morgen schauen wir uns die Altstadt, Mon Repos und den Sisi-Palast an.

1 Gaïdouromonopáti N 39° 41′ 28,2″ O 19° 40′ 52,1″
2 Kanáli tou Erota  N 39° 47′ 45,5″ O 19° 42′ 0,3″
3 Paralia Vouvalomadria N 39° 47′ 7,5″ O 19° 56′ 50,8″
4 Néo Froúrio N 39° 37′ 31,6″ O 19° 54′ 50,4″

Strecke insgesamt: 89 km

Die Südwest-Küste Korfus

Wir fahren die Küste im Uhrzeigersinn ab, also jetzt erst einmal 50 km nach Norden zur Lagune von Issos. Da fiel uns spontan der Spruch „333 bei Issos Keilerei“ ein. Aber dieses Issos liegt nicht auf Korfu.

Wegen eines Gewitters mussten wir heute Nacht um 4 Uhr ein bisschen von der Steilküste in südliche Richtung fahren, weil wir verhindern wollten in aufgeweichtem Sand stecken zu bleiben. Wir reisen seit 25 Jahren mit dem Wohnmobil und stehen fast immer frei. Mindestens 2000 Übernachtungen und das ist uns heute Nacht erst zum 2.Mal passiert. Man muss sich also grundsätzlich keine Sorgen machen!

Heute wurden übrigens die ganzen schlechten Prognosen für Korfu zurück genommen.

Gut, dass wir es gewagt haben.

Nach dem Frühstück geht es erstmal zur Lagune und dann weiter zum Nordzipfel der Insel. Die Insel ist nur 64 km lang, das ist also selbst mit Mina an Bord locker zu schaffen. Paralia Issos ist ein riesiger Dünenstrand.

Wir fahren noch 25 km weiter and andere Ende der Lagune.

Hier ist wieder ein riesiger Dünenstrand. Allerdings ist es auch mit Allrad hier schwierig. Der Boden ist wirklich extrem tiefsandig.

Weil uns am Strand zu viel Trubel war, verbringen wir die MIttagspause mit den Mädels lieber im Olivenhain einer byzantinischen Burgruine aus dem 13. Jahrhundert.

Auch die gute Hedwig sieht sich das Ganze noch einmal von oben an.

Wir steuern unseren Übernachtungsplatz mit Aussicht an.

Kronenwucherblume

1 Paralia Ágios Górdios N 39° 22′ 42,7″ O 20° 3′ 36,5″
2 Kástro Gardikíou N 39° 28′ 36,5″ O 19° 53′ 6,4″
3 Gaïdouromonopáti N 39° 41′ 28,2″ O 19° 40′ 52,1″

Strecke insgesamt: 78 km

Korfu

Unsere Reise neigt sich ja langsam schon wieder dem Ende entgegen. Wir haben noch eine Woche bis die Fähre nach Brindisi startet. Es wird also Zeit von Igoumenitsa nach Korfu überzusetzen. Einen Ausflug dorthin haben wir im Plan gehabt, ihn aber bisher wegen unbeständiger Wetterlage und Ostertrubel immer wieder verschoben. Jetzt ist die letzte Möglichkeit. Die Wetterlage ist immer noch nicht ganz stabil, aber wir versuchen es jetzt einfach.

Elsa wird startklar gemacht.

Mona bewacht Ingo, damit er auf jeden Fall dabei ist.

Für Mina gibt es einen kurzen Strandstopp am Paralia Kerenza.

Eine halbe Stunde später sind wir im Hafen von Igoumenitsa. Wir haben uns entschlossen nicht nach Korfu-Stadt zu fahren, sondern nach Lefkimmi. Die Überfahrt dauert nur knapp 1 Stunde und kostet für uns alle 66€. Das ist doch tatsächlich sehr günstig. Extrem pünktlich läuft das Schiff aus und wir dürfen in unserem Wohnmobil bleiben, weil wir auf dem offenen Deck stehen. Das ist für die Hunde sehr angenehm. Sogar die kleine Mina, die immer sehr kritisch ist, kann dieser Art der Seereise etwas abgewinnen.

Die Agia Triada ist ein sehr gepflegtes kleines Schiff und das offene Deck ist nur halb voll. Im Internet konnte man das nicht buchen und unsere Entscheidung auf gut Glück in den Hafen zu fahren genau richtig. Die Südspitze von Korfu ist wild und felsig.

Weit und breit keine Menschenseele!

Wir hätten nicht gedacht, dass es hier so einsam ist und eher mit zu viel Rummel gerechnet.

1 Koronisia N 39° 0′ 43,4″ O 20° 55′ 10,9″
2 Paralia Kerentza N 39° 13′ 1,7″ O 20° 28′ 57,8″
3 Paralia Ágios Górdios N 39° 22′ 42,7″ O 20° 3′ 36,5″

Strecke der Fähre: 18 km
Strecke insgesamt: 148 km

Letzter Arbeitstag

Heute waschen wir, bauen das alte Bett im Gästezimmer auf und weihen unser neues Bett ein. Das muss dann mal genug sein.

Gästezimmer unterm Dach

Und dann muss natürlich noch die Nachmittagsthermik genutzt werden, die zumindest im Frühjahr zuverlässig, unmittelbar nach dem Mittagessen Schaumkronen auf dem Ambrakischen Golf aufbaut.

Die dunklen Türen stören uns noch, aber im Winter werden wir sie hell streichen.

Und schon dieses Foto zeigt, dass der Bauherr des Hauses den Architekten wahrscheinlich zum Wahnsinn getrieben hat: Alle Schlafzimmer haben noch ein Fenster ins Innere des Hauses. Wer braucht denn sowas? Dachten wir auch und Carmen war dafür diese Fenster zu entfernen. Aber jetzt wissen wir, was der Beweggrund sein könnte. Wer jemals mit 3 Hunden in einem Zimmer geschlafen hat, weiß was ich meine.